An der Wiege Münchens


Autor:Schaffer Reinhold
ISBN:B0000BN7II
Verlag:Pflaum Verlag
Jahr:1950
Seiten:231
Sonstiges Bayern
InhaltsverteichnisInhaltsverzeichnis

Vorbemerkungen.

Über die Frühgeschichte Münchens haben sich schon bedeutende Männer den Kopf zerbrochen. Trotzdem ist man bisher zu einer einheitlichen Anschauung nicht gelangt. Die Quellen sind so spärlich, daß man jede Einzelheit unter die Lupe nehmen muß. Es scheint aber, daß unter der Vergrößerung der Lupe vor manchen Forschern Einzelheiten liegen bleiben wie unüberspringbare Schatten, sodaß sie den Blick zu einer Gesamtschau nicht mehr emporreißen können. Um einen Gesamtüberblick zu erleichtern, wurde versucht, für die erste Periode der Stadtgeschichte sämtliche Quellen zu sammeln. Es handelt sich um das Jahrhundert von 1158 bis 1255. Das Stadtbild hat noch den Umfang der Villa Heinrichs des Löwen mit der ersten Stadtumwallung samt Graben. Selbstverständlich wurde außerhalb der Mauer allerlei angebaut. Gegen Ende dieses Zeitraumes hat sich der Rat herausgebildet und ein Stadtgericht. Nach langer, unvollständig aufgeklärter Zeit erscheinen die Herzöge 1244 zum ersten Mal in unbestrittener Stadtherrschaft. Diese festigt sich so, daß München nach der ersten Teilung Bayerns im Jahre 1255 Residenzstadt wird.

Zum Verständnis der ersten Periode werden neben kleineren erläuternden Urkunden zur Frühzeit in der vorliegenden Publikation auch die Hauptentwicklungspunkte der zweiten Periode gestreift: das Anfügen der Wit-telsbachischen Talstadt an die alte Villa München in der Zeit von 1255 bis 1271; die daraus folgende notwendige Teilung in zwei Stadthälften Sankt Peter und Sankt Marien durch die Zerlegung der alten Pfarrei; die älteste Verfassungsurkunde am Ende der Periode im Privileg Rudolfs II. vom Jahre 1294; das Ende der Periode durch den Beginn eines neuen Mauerbaus um 1300.

Aus der dritten Entwicklungsstufe werden zum Verständnis der Frühzeit herangezogen das große Salzprivileg Ludwigs des Bayern vom Jahre 1332, denn der Salzhandel spielt durch alle Perioden hindurch eine Hauptrolle; weiterhin die Einkünfte des Bischofs von Freising und des Herzogs von Bayern aus alten Hoheitsrechten in München, weil dadurch auch in die dunkle Zeit der Frühgeschichte einiges Licht fällt.


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