Altomünster


Autor:Schnell Hugo
ISBN:0000000090
Verlag:Schnell und Steiner
Jahr:1981
Seiten:15
Sonstiges Bayern

Kloster- und Baugeschichte. Der Ortsname besagt, daß an diesem Platz ein Altoein Kloster gegründet hat. Leider berichtet uns von diesem hl. Abtnurdie Legende, welche ungefähr 300 Jahre nach seinem Tode der Mönch Otloh von Regensburg aufgeschrieben hat (J. Schlecht, Wiss. Festgabe zum 1200jähri-gen Jubiläum des hl. Korbinian. Mchn. 1924, S. 209/44). Ihr zufolge warereiner der vielen Iroschotten, welche im 8. und 9. Jahrhundert um Christi willen die Heimat verließen und unerkannt in der Fremde für Gott leben wollten. Vermutlich kam er um 740 mit dem späteren Salzburger Bischof St. Virgil nach Bayern, trennte sich in Freising von ihm, um westlich eine Waldeinsamkeit aufzusuchen. Nur eine Urkunde kündet von ihm. Um 760 hat er als Zeuge eine Schenkungsurkunde für Mammendorf unterschrieben: Alto reclausus (= Einsiedler) (Th. Bitterauf, Traditionen des Hochstiftes Freising. 1905. l. 40). 1730,1830,1930 und 1980 hat man Jahrtausend-und Jahrhundertfeiern seiner Ankunft - wohl um 10 Jahre zu früh - gefeiert. König Pipin der Jüngere schenkte dem hl. Altoden Wald, in welchem er lebte. Es kamen Gefährten. Mit einem noch erhaltenen Messer zeichnete der Heilige die Bäume, die gefällt werden sollten. In der Rodung baute er Kirche und Kloster, wohl das urkundlich genannte Altenburg („Altoburg"). Der hl. Bonifatius (t 754) soll die Kirche geweiht haben. Durch die Ungarneinfälle wurden im 10. Jh. Kirche und Kloster verwüstet; Grund und Boden eignete sich ein Graf Weif an, doch mußte er sie nach zweimaliger Erscheinung des hl. Alto, wie die Legende berichtet, wieder herausgeben. 


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