Steingaden


Autor:Hans Pörnbacher
ISBN:0000000083
Verlag:Anton H. Konrad Verlag
Jahr:1981
Seiten:23
Sonstiges Bayern

Das Gebiet am oberen Lech bis hinüber in den Ammergau ist altes Welfenland. Seit 1055, dem Beginn der jüngeren Linie der Weifen, hat dieser Besitz eine wachsende Bedeutung für das alte Geschlecht erhalten: es entstehen die Burgen in Peiting und bei dem alten Schongau (Altenstadt) und die Klöster Rottenbuch und Steingaden. Rottenbuch wird 1073 von Herzog Weif IV. neu gegründet und blüht rasch zu einem bedeutenden Augustinerchorherrenstift auf. Der Enkel des Gründers von Rottenbuch, Herzog Weif VI., stiftet 1147, vor dem Aufbruch zum Kreuzzug, das Prämonstratenserkloster Steingaden und stattet es reich mit Gütern aus. Chorherrn aus Rot an der Rot besiedeln die Neugründung. 1167 mußte Herzog Weif seinen einzigen Sohn, den eine Seuche in Italien dahinraffte, im Münster begraben. Fast ein Menschenalter später, im Dezember 1191, fand auch er nach einem rastlosen Leben des Kampfes und der Prüfungen in der Kirche seines Lieblingsklosters die letzte Ruhe. Eine Metallplatte im Gang des Mittelschiffes zeigt den Ort der Gruft an (vgl. S. 14). Sechs Jahrhunderte war dieses Weifenkloster Mittelpunkt der Seelsorge, der Wissenschaft und der Künste, bis 1803 die Säkularisation die Tore des Klosters für immer schloß..


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