Wallfahrtskirche St. Ottilie (Möschenfeld)

Patrozinium St. Ottilie
Regierungsbezirk Oberbayern
Landkreis München
Plz/Ort Möschenfeld
Straße St.-Otilien.Weg
Wikipedia St._Ottilie_(M%C3%B6schenfeld)
Suchbegriffe Wallfahrtskirche
Kategorie Bauwerk - Kirche katholisch
Position 48.0763764866596 - 11.7735886573792

Der Vorrsum der Kirche ist tagsüber geöffnet. Der Innenraum der Kirche ist im Anschluss an Gottesdienste zur Besichtigung zugänglich. Kirchenbesichtigungen außerhalb dieser Termine oer Kirchenführungen sind nach Anmeldung im Kath. Pfarramt St. Martin oder bei Fam. Spießl, Tel. 08106-4414.


Im Jahre 819 schenkte Pepo (= Poapo), Verwandter der Sippe der Starcholf-Familie, den dritten Teil seines Erbgutes zu Möschenfeld an den Bischof Hitto von Freising.

Es ist anzunehmen, daß dies im Zusammenhang mit der Weihe seiner Eigenkirche in „Meskilinfeld" geschah. Für Möschenfeld (Meskilinfeld) gibt es eine ähnliche Namensableitung wie für Harthausen. Auch hier ist die Namensdeutung der Situation entsprechend, denn es bedeutet: „Mageres Feld".

Um 1050 schenkte der „miles" Roudolf (aus der Starcholf-Sippe) dort zwei Teile seines Besitzes. Bereits 1065 tradierte ein „vir nobilis (ein Edler) Megingoz" die Hälfte seines Besitzes in Möschenfeld an das Kloster Ebersberg. Es ist anzunehmen, dafi der „vir nobilis" ein Adliger aus dem Geschlecht der Ebersherger war.

Das ab 1040 von Benediktinern geführte Kloster Ebersberg übernahm mit vorgenannten Schenkungen Möschenfeld und errichtete dort eine Schwaige und wahrscheinlich, der Zeit entsprechend, eine Eigenkirche.

Urkunde Möschenfeld vom 19. August 819

Schenkung des Pepo zu Möschenfeld. Wenn es auch allen als nicht unbekannt gilt, so ist es vielen im Bischofshof der heiligen Maria sogar wohlbekannt, wie ein gewisser Mensch namens Pepo sein eigenes Erbe in dem Ort, genannt Meskilinfeld, das seines Bruders mit Namen Tuto und das seiner Mutter Perhtnia übergab, das heißt den dritten Teil von dem, was immer in dem schon besagten Ort ah sein eigenes Erbe betrachtet wurde. Wie wir schon sagten, den dritten Teil von allen unseren Felder, Wiesen und Wälder übergebe und vermache ich für unser Seelenheil der Kirche der heiligen Maria und zwar unter den Bedingungen,, daß keiner gegen den beständigen, ewigen, völlig unangefochtenen, zeitlich unbegrenzten Verbleib bei der schon besagten Kirche der heiligen Moria zu Frigistnga irgendeine Macht zum Widerspruch haben kann.

Dies sind also die Zeugen, an den Ohren gezogen: Graf Job, Graf Liutpald, Graf Richo, Wurmheri, Wolfhart, Onhart, Adalker, Luitpald, Priso, Erchanperht.

Geschehen am Beratungstag, was der 14.Tag vor den Kaienden des September ist, im Jahr unseres glorreichen Kaisers Luduwicus VI., in der 13. Steuerperiode.

Ich, der unwürdige Priester Tagibertus, habe es auf Anweisung des Bischofs Hitto geschrieben.

Die Benediktiner bauten zu Ehren der Ordensheiligen Ottilie eine Kapelle bei der Schwaige Möschenfeld. Seit 1443 kennen wir die St.Ottilien-Wallfahrt nach Möschenfeld.

1595 lösten die Münchner Jesuiten die Benediktiner ab.

1674 verlieh Kurfürst Ferdinand Maria dem Jesuitenkollegium die Hofmarksjurisdiktion über die zum Kloster Ebersberg gehörige Schwaige Möschenfeld.

1773, nach der Auflösung des Jesuitenordens, wurde Möschenfeld eingezogen und wurde 1781 von der Hofmark Ebersberg abgetrennt und unter die Repräsentation des Hohen Malteser- Ritterordens durch Kurfürst Carl Theodor gestellt.

Nach der Säkularisation 1808 ging das Gut Möschenfeld in Privatbesitz über, die Kirche bleibt in der Kirchen-Stiftung Möschenfeld, unter dem Vorsitz des Pfarrers von Zorneding.

Text wurde der Tafel im Inneren der Wallfahrtskirche entnommen