Holzkapelle „Mariä Heimsuchung“ (Reinthal)

Patrozinium Mariä Heimsuchung
Regierungsbezirk Oberbayern
Landkreis Weilheim-Schongau
Plz/Ort Reinthal
Suchbegriffe Holzkapelle
Kategorie Bauwerk - Kirche katholisch
Position 47.74867546538427 - 11.257022632016067

Reinthal den 25.10.2000

Die Geschichte des Reinthalers Kirchlein - ein Kleinod im Pfaffenwinkel

Zwischen Habach und Obersöchering (Landkreis Weüheim/Schongau) steht in dem Weiler Reinthal ein in Bayern seltenes Bauwerk, eine Holzkapelle aus dem 18. Jahrh... Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten präsentiert sie sich dem Besucher als Kleinod besonderer Art.

Urkundlich ist die Kapelle erstmals 1734 erwähnt. Wie alt tue jedoch ist, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Sicher ist dass sie dort, wo sie heute steht, nicht erbaut wurde. Um 1780 wurde die Peter und Paulkirche in Obersöchering neue aufgebaut. Die Bauern aus Reinthal hatten damals viel Spanndienste geleistet. Als Belohnung erhielten sie zwei gotische Figuren St. Peter u. Paul sowie die die ganz vorderen Kirchenplätze. Die zwei Figuren gehören seitdem zum Inventar der Kapelle.

1803 war die Säkularisation. Die Kapelle wurde nach Egenried gebracht und dort versteckt, um sie vor dem Zugriff des Stattes zu retten. Nach der Säkularistion der Kirche. Der Riederchaften aus Reinthal und Habaching kamen Kirchlich zur Pfarrei Habach. Die Kapelle kam zurück an ihren alten Platz in Reinthal.
Bei der Arretierung (nach den 1. Weltkrieg) kam die Kapelle in den Besitz des Landwirtschaftlichen Anwesen Reinthal 2.

Seit Generationen kümmerten sich die Familien Panholzer, auf deren Grund die Kapelle steht, um den Erhalt des Bauwerks. Sie nahmen selbst immer wieder kleine Ausbesserungsarbeiten vor. Im Laufe der Jahrzehnte wurden die Schäden jedoch immer größer. Habachs Pfarrer Friedemann Fichtel setze alle Hebel in Bewegung, um das kleine Gotteshaus vor den Verfall zu retten . Viel Unterstützung erhielt er vom Pfarrgemeinderat, von der Familie und vom
Landesamt für Denkmalpflege. 10 Jahre lang bemühten sich die Familie Panholzer sowie Herr Gabriel vom Lanuratsamt WM-SOG um die Beschaffung der Geldmittel.
1993 konnte mit der Renovierung begonnen werden.
Nun erstrahlt das kleine Gotteshaus wieder in neuem Glanz. Von außen ist es ein schlichter Holzbau, und niemand vermutet im Innern ein solches Kleinod.

Farn. Panholzer