Mahnmal Todesmarsch (Landsberg am Lech)

Mahnmal Todesmarsch
Mahnmal Todesmarsch

Regierungsbezirk
Landkreis München
Plz/Ort Landsberg am Lech
Strasse Neue Bergstraße
Suchbegriffe Mahnmal, KZ, Häftlinge, Dachau
Art Kriegerdenkmal
Art Kapelle
Inschrift

Hier führte Ende April 1945 der Leidensweg
jüdischer Häftlinge des KZ-Kommandos
Landsberg / Kaufering vorbei in Richtung Dachau

Kriege
Position 48.0473837 - 10.880689999999959

Mahnmal

Für das Rüstungsprojekt Ringeltaube sollteiv 1944 - 1945 unter Einsatz von KZ-Häftlingen unterirdische Bunker zur Produktion des Düsenjägers Me 262 gebaut werden. Dazu wurden unter der Bezeichnung Kaufering I bis XI im Raum Landsberg Konzentrationslager errichtet. Der erste Transport von Zwangsarbeitern aus Auschwitz traf am 18. Juni 1944 in Kaufering ein. Bis zum 9. März 1945 registrierte der luxemburgische KZ-Häftling und Priester Jules Jost 28.838 jüdische KZ-Häftlinge.

Wegen der menschenunwürdigen Unterbringung und unzureichenden Versorgung bei rücksichtsloser Ausbeutung der Arbeitskraft wurden diese Lager von den Häftlingen als „kalte Krematorien" bezeichnet. Mindestens 14.500 Häftlinge starben an Hunger, Kälte, Typhus und Entkräftung oder wurden ermordet.

Beim Heranrücken der US-Armee begann die SS Ende April 1945 die Lager aufzulösen. Sie trieb einen Teil der KZ-Häftlinge auf den Todesmarsch über Dachau in Richtung Alpen. Andere wurden mit Eisenbahnzügen und Lastkraftwagen abtransportiert. Das KZ Kaufering IV samt nicht mehr gehfähigen Häftlingen steckte die SS in Brand.

 Die amerikanische Armee kam wenige Stunden zu spät.

Stadt Landsberg a.  Lech mit Unterstützung von Otto-Ernst Holthaus
Entwurf und Gestaltung:  Heinz Skudlik
Bronze-Guß:  Otto Strehle

Quelle: Informationstafel vor Ort