Siegeskreuz auf dem Neukirchner Kreuzberg (Neukirchen)

Siegeskreuz auf dem Neukirchner Kreuzberg
Siegeskreuz auf dem Neukirchner Kreuzberg

Regierungsbezirk
Landkreis Miesbach
Plz/Ort Neukirchen
Suchbegriffe Siegeskreuz, Neukirchner Kreuzberg
Art Kriegerdenkmal
Symbole Kreuz
Kriege Deutsch-Französischer Krieg   
Position 47.850263100912485 - 11.825300385774984

Das „Siegeskreuz" auf dem Neukirchner Kreuzberg

Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71, der landläufig als 70iger Krieg bezeichnet wird, veränderte sich das europäische Machtgefüge maßgeblich. In der Siegeseuphorie der Verbündeten deutschen Staaten riefen diese den preußischen König, Wilhelm I., am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Schloss Versailles zum Deutschen Kaiser aus und das Königreich Bayern wurde ein Teil des Deutschen Reiches.

Unmittelbar nach der Heimkehr wurden von den Kriegsteilnehmern in Bayern zahlreiche Gedenkstätten errichtet. Die Soldaten pflanzten Friedenslinden und Siegeseichen oder stellten Gedenkkreuze auf. So auch auf dem Hügelvorsprung bei Neukirchen. Aus Dank für die unversehrte Heimkehr und aus Freude über den gewonnenen Krieg und die damit verbundenen Friedensfeiern stellten die Kriegsheimkehrer der näheren Umgebung dort am 11. Mai 1871 ein Siegeskreuz auf und pflanzten drei Linden. Eine Bronzetafel am Kreuzstamm von 1870/71 trägt die Inschrift: „Alles zur größeren Ehre Gottes".

In dem schweren Sturm in der Nacht Vom 19. auf den 20. Dezember 1911 brach dass Kreuz und wurde schwer beschädigt. Daraufhin errichtete der Veteranenverein ein beeindruckendes neues Gedenkkreuz. Aus einem Eichenstamm aus Unterhofen bei Kematen wurde ein 8 Meter hohes Kreuz gezimmert und eine lebensgroße 5 Zentner schwere, gegossene Christusfigur daran befestigt. Bei einer umfassenden Kreuzrenovierung 1976 musste der Kreuzpfeiler auf 6 Meter verkürzt und in einer einbetonierten Schienenfassung aufgerichtet werden. Im Jahr 1995 renovierte der Veteranen- und Reservistenverein das „Siegeskreuz" grundlegend. Der Eichenstamm wurde konserviert, eine Bedachung aus Lärchenschindeln aufgesetzt und die Christusfigur erhielt eine neue farbliche Fassung sowie eine teilweise Vergoldung.

Das „Siegeskreuz" ist die älteste erhaltene Gedenkstätte im Vereinsgebiet des Veteranen- und Reservistenvereins Neukirchen.

Quelle: Infotafel Von Baum zu Baum