Das Haus in der Sonne


Autor:Osthues Klaus
ISBN:0000000219
Verlag:
Jahr:1981
Seiten:103
Sonstiges
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EIN GENERÖSER HERR, ABER EIN FEIND LÄSTIGER GESCHÄFTE

war Clemens August aus dem Hause Wittelsbach, seit 1723 Kurfürst zu Köln und Herr des Fürstbistums Münster. 1724 zum Bischof in Hildesheim, 1726 zu dem in Osnabrück und schließlich auch noch zum Hochmeister des Deutschen Ordens gewählt, verfügte der „Monsieur des Cinq-Eglises" über eine unerhörte Machtposition im Reich.

Die Potentaten ließen sich seine Gunst etwas kosten und überboten sich gegenseitig in der Zusicherung von Subsidienzah-lungen. Diese gaben dem Grandseigneur die Möglichkeit, seinen Beratern, Helfern und Künstlern großzügig Dank abzustatten für hervorragende Leistungen auf kulturellem Gebiet.
Clemens August residierte vornehmlich in Bonn, pflegte geselligen Umgang mit französischen Diplomaten und Militärs und ergab sich den Freuden der Jagd im Hümm-ling, wo er „gnädigst beschlossen" hatte, zu seiner „bequemeren Wohnung ein Jagdschloß erbauen zu lassen": Schloß Clemens-werth.

Seine rheinisch-westfälischen Lande, und mit ihnen Münster, hatten indessen schwer unter den politischen Wirren der Zeit zu leiden. Durchmärsche von Truppen, Einquartierungen und Kämpfe brachten der Polnische Thronfolgekrieg 1734/35, der Österreichische Erbfolgekrieg 1741/48 und der Siebenjährige Krieg 1756/63, in deren Verlauf der Kurfürst wiederholt die Partei und seine Bündnisse wechselte.


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