Münchener Secession

GELEITWORT

Es ist ein glückliches Zusammentreffen, dass die Herausgabe dieses Buches in das Jahr unserer Ausstellung in Venedig fällt. Auf Einladung der Associazione Culturale Italo-Tedesca stellen 33 Kolleginnen und Kollegen der Münchener Secession im Palazzo Albrizzi unter dem Titel Parallele Wege-die Münchener Secession trifft die Biennale von Venedig 2007 ihre Werke aus. Dem voraus ging die Ausstellung einer Gruppe venezianischer Künstler, darunter Emilio Vedova, in der Obersten Baubehörde in München. Ein denkwürdiger Ort. Hier an der Prinzregentenstraße, gegenüber dem heutigen Haus der Kunst, zeigte die Münchener Secession 1893 ihre 7. Internationale Kunstausstellung im eigens errichteten Ausstellungsgebäude. Sie hatte europaweite Auswirkung und erlangte zukunftsweisende Bedeutung. Bei der Gründung der Biennale 1895 in Venedig orientierte man sich an der Münchener Secession, die beratend mitwirkte, in der Jury tätig wurde und ausstellte. Mit seinen gegenwärtigen Aktivitäten zeigt der Verein Offenheit und Beweglichkeit. In der Großen Kunstausstellung m Haus der Kunst, bei deren Gründung 1948 die Münchener Secession wesentlich mitwirkte, setzt sie Zeichen und hilft mit, dass die Erwartungen erfüllt werden, die an die größte bundesweite, von Künstlern veranstaltete Übersichtsschau für zeitgenössische bildende Kunst gerichtet sind.

Nach den Veröffentlichungen Die Münchener Secession und ihre Galerie im Jahre 1975 durch unser Ehrenmitglied Renate Heise und The Munich Secession 1990 von Maria Makela ist es erfreulich, dass mit diesem Buch ein Werk verwirklicht wird, in dem sich neben der Geschichte des Vereins die heutigen Mitglieder mit ihren Arbeiten vorstellen. Ich gratuliere dem Herausgeber und danke den Autoren für ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Thema. Den Kollegen Christoph Drexler, Alexandra Königsmann, Andreas Legath und Walter Tafelmaier spreche ich meinen Dank für ihre engagierte Arbeit in den Bereichen Konzept, Redaktion und Gestaltung aus sowie dem Prestel Verlag für die Realisierung des Projekts. Für ihre Hilfsbereitschaft danke ich der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, die auch unsere Sammlung betreut.

Besonders dankbar sei an dieser Stelle des Kollegen Werner Glich (1927-2003) gedacht, der mit seinem Vermächtnis den finanziellen Grundstock für die Herausgabe dieses Werkes gelegt hat. Nicht zuletzt danke ich der Hypo-Kulturstiftung München und der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Münchener Secession für ihre großzügige finanzielle Unterstützung.

HELMUT KÄSTL

Präsident der Münchener Secession München, im Juli 2007