Hohenpeissenberg


Autor:Schnell Hugo
ISBN:B0000BKLY7
Verlag:Schnell und Steiner
Jahr:1966
Seiten:19
Sonstiges Bayern

Erzdiözese München-Freising Landkreis Schongau/Obb.

Das Wallfahrtsheiligtum auf dem Berg

Patrozinium: 15. August

Aus der Geschichte der Wallfahrt. Landschaftsbeherrschende Höhen waren von jeher Kulturmittelpunkte; sie trugen Burgen oder Heiligtümer. Umsomehr ist diese Annahme vom Hohen-peißenberg (988 m) berechtigt, denn die einzigartige Rundsicht über das ganze Alpenvorland zwischen Lech und Loisach bis gegen Landsberg hat ihn von Natur aus schon zur „Hochwarte" geschaffen. Da sich aber die Forschung kaum in die fernere Vergangenheit gewagt hat, ist die Geschichte des Ho-henpeißenbergs im wesentlichen immer noch nur die seines Marien-Heiligtums, das die Bewohner der am Berg verstreuten Siedlungen im Jahr 1514 auf dem Gipfel erbaut haben. Der herzogliche Pfleger in Schongau, Georg v. Pienzenau, legte den Grundstein und schenkte aus der dortigen Schloßkapelle „ein andechtige Bildtnus Unser-Lieben-Frauen", das rasch besondere Verehrung als Gnadenbild gewann. In den religiösen und sozialen Wirrnissen der Reformationszeit wurde dieses Marienkirchlein auf der Bergeshöhe geradezu das weithin sichtbare katholische Wahrzeichen. Nicht zufällig haben im Bauernkrieg 1525, als die verhetzten Allgäuer über den Lech herandrängten, sich die baierischen Untertanen auf dem Hohenpei-ßenberg zu entschlossenem Widerstand zusammengetan. In dankbarer Anerkennung förderten die Münchener Landesfürsten fortan die Gnadenstätte, bestellten (wegen der weiten Entfernung des zuständigen Pfarrortes Peiting) um 1570 sogar einen Wallfahrtspriester, der jedoch bald wieder abzog.


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