Armenwesen und wohltätige Stiftungen in Wasserburg am Inn 1300-1800


Autor:Nonnast Christoph
Serie:Veröffentlichungen des Stadtarchivs Wasserburg
ISBN:3947027028
Verlag:Stadtarchiv Wasserburg a. Inn
Jahr:2018
Seiten:168
Sonstiges Bayern
InhaltsverteichnisInhaltsverzeichnis

Die aufstrebenden Städte des späten Mittelalters erzeugten bis dahin ungekannten Wohlstand, aber auch vermehrt arme und entwurzelte Menschen. Zur Abhilfe gründeten Bürger und Räte wohltätige Stiftungen. Zugleich waren Arme zunehmend Ziel obrigkeitlicher Regulierung. In der wohlhabenden Handelsstadt Wasserburg gab es neben dem bekannten Heilig-Geist-Spital jahrhundertelang eine ganze Reihe weiterer wohltätiger Stiftungen. Sie waren spezialisiert und ergänzten sich in ihrer Arbeit: Vollversorgung im Spital, regelmäßige Unterstützungszahlungen, Tuchspenden, Aussteuerfonds, Stipendienplätze und kostenlose Krankenbehandlung gehörten zu den vorhandenen Angeboten, die dennoch nicht genügten, die Bettelei in der Stadt überflüssig zu machen, allen Verboten zum Trotz. Die Tätigkeiten der Stiftungen verraten viel über die sozialen Nöte in fast 500 Jahren Stadtgeschichte. Ebenso über die Bemühungen und Missbräuche des Rats, der die Stiftungen verwaltete, und die des bayerischen Staats, der ebenfalls mit Vorschriften und Kontrollen seine Vorstellungen eines effizienten Armenwesens durchzusetzen versuchte. Nicht zuletzt spiegeln die Stiftungsrechnungen die ökonomischen Höhen und Tiefen der Stadtgeschichte und Wasserburgs Niedergang von einer bedeutenden Handels- zur darbenden Landstadt im 18. Jahrhundert.


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