Wer am Abgrund tanzt. Notizen zu den Münchner Jahren zwischen Räterepublik und Hitler-Putsch 1919 - 1923


Autor:Gerstenberg Günther
ISBN:3868412808
Verlag:Verlag Edition AV
Jahr:2023
Seiten:424
Sonstiges Bayern
InhaltsverteichnisInhaltsverzeichnis

Nach der blutigen Liquidierung der Münchner Räterepublik Anfang Mai 1919 wird die bayrische Hauptstadt zu einem Hort revanchistischer, rechtsnationalistischer, antisemitischer und gewaltbereiter Gruppen, die Schritt für Schritt die Meinungs-führerschaft und den öffentlichen Raum zu erobern suchen. Die Arbeiterbewegung stemmt sich diesem Trend vergeblich entgegen. Im »außerbayrischen, feindlichen Ausland« äußern 1921 angesehene Zeitungen wie die Karlsruher Zeitung, das amtliche Organ der badischen Staatsregierung, ihr Befremden über die weiß-blauen Zustände und erkennen die Gründe dafür darin, dass »ein nicht unerheblicher Bruchteil der Bevölkerung von einer Rohheit des Fühlens und Denkens ist, dass man sich versucht fühlt, den Aschantineger im Vergleich mit diesen eigentümlichen Bundesbrüdern als den Träger der höheren Zivilisation anzusprechen«. Und Kurt Tucholsky fordert in der Weltbühne: »Reisende, meidet Bayern!« – München im Umbruch: Modernisierung, Not, Arbeitskämpfe, kalter Bürgerkrieg, der drohende Vorschein der Diktatur. Jahre später erhält München deshalb den »ehrenvollen« Titel »Hauptstadt der Bewegung«.


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