Plz/Ort | Ascholding |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Landkreis | Bad Tölz-Wolfratshausen |
Gemeinde | Dietramszell |
Wikipedia | Ascholding |
Lat/Lng | 47.888333 - 11.503333 |
Ascholding ist ein Ortsteil der Gemeinde Dietramszell in Oberbayern. Das Dorf besitzt eine im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen einzigartige Form: Das Ortsbild dieses so genannten Bachzeilendorfs, einer Sonderform des Straßendorfs, wird geprägt durch die beiderseitig des Dorfbaches angeordneten, überwiegend alten und gebietstypischen Bauernhäuser. Daher steht der gesamte Ortskern als Gebäudeensemble unter Denkmalschutz.
Der Ort liegt in der voralpenländischen Moränenlandschaft etwa acht Kilometer nordwestlich von Dietramszell und sechs Kilometer von Wolfratshausen entfernt. Durch Ascholding fließt in Ost-West-Richtung der Mooshamer Weiherbach (Ascholdinger Bach), der am nordwestlichen Ortsrand in den von Norden kommenden Moosbach einmündet. Dieser mündet kurz darauf in die Isar, die etwa einen Kilometer westlich an Ascholding vorbeifließt. Die 81 Hektar große Ascholdinger Au und die benachbarte Pupplinger Au bilden zusammen einen Teil des Naturschutzgebietes Isarauen zwischen Schäftlarn und Bad Tölz.
Urkundlich wird Ascholding erstmals Ende des 8., Anfang des 9. Jahrhunderts erwähnt.
Seit der Gemeindegebietsreform, die am 1. Juli 1972 in Kraft trat, ist Ascholding nicht mehr selbständig, sondern ein Teil von Dietramszell.
Trotz der Nähe zu Wolfratshausen mit dem S-Bahn-Anschluss nach München konnte das Dorf seinen ländlichen Charakter weitestgehend erhalten.
Das Schloss Ascholding wurde erstmals 1170 erwähnt und war einst von einem Wassergraben umgeben. In den Jahren 1580 und 1811 wurde es zu einer zweiflügeligen Anlage ausgebaut.
Sehenswert ist die Pfarrkirche St. Leonhard. Der Chorturm stammt aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts, das Langhaus wurde 1669 bis 1670 errichtet.
Auf der Flur von Ascholding steht die Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts erbaute Kapelle St. Georg, auch Schimmelkapelle genannt. Sie befindet sich etwa einen Kilometer südlich des Ortes auf einer Anhöhe. Dieser Hügel hat den Namen Georgibichl oder Birnberg, kurz Birn, was im ortsüblichen Dialekt Bian ausgesprochen wird. Pirn ist ein keltisches Wort und bedeutet Hügel. Um diesen Ort ranken sich mehrere Sagen.
Jährlich findet am Ostermontag ein Georgiritt zur Kapelle St. Georg statt.
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