<p>Am 30. April 1945<br>
werden aus einem Zug<br>
am Seeshaupter Bahnhof<br>
2000 KZ Häftlinge durch<br>
amerikanische Soldaten<br>
befreit. 96 liegen tot in<br>
offenen Güterwagen. Die<br>
Überlebenden ziehen hier<br>
vorbei ins Dorf.<br>
Das Ende dieser tage-<br>
langen Irrfahrt ist zugleich<br>
das Ende eines schreck-<br>
lichen Kapitels deutscher<br>
Geschichte und der Beginn<br>
einer freien und friedlichen<br>
Zeit. Eür alle Opfer des<br>
Krieges und des menschen-<br>
verachtenden Naziterrors<br>
steht das Mahnmal, das<br>
Jörg Kicherer gestaltet und<br>
die Gemeinde Seeshaupt<br>
am 30. April 1995 aufge-<br>
stellt hat.</p>
<p>Ich sehe -<br>
ein Gebilde<br>
gib E'senteilen,<br>
denn hart<br>
wie Eisen war<br>
die Gewalt,<br>
mit der man<br>
gegen Menschen<br>
vorging</p>
<p>Ich sehe -<br>
Schrott,<br>
denn Menschen<br>
sind wie Schrott<br>
behandelt worden</p>
<p>Ich sehe -<br>
Folterwerkzeuge,<br>
mit denen man<br>
Menschen quälte</p>
<p>Ich sehe -
das Mahnmal<br>
als Denkzeichen.</p>
<p><i>Paul Heggenstaller</i></p>
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