Gruftkapelle der Grafen Tauffkirchen-Kleeberg ()

Regierungsbezirk Niederbayern
Landkreis Passau
Plz/Ort
Wikipedia Gruftkapelle_der_Grafen_Tauffkirchen-Kleeberg
Kategorie Bauwerk - Kapelle
Position 48.44399 - 13.32139

Die Gruftkapelle der Grafen Tauffkirchen-Kleeberg (lokal auch Gruftkapelle im Grafenholz oder Grafengruft genannt) befindet sich in Trostling, einem Ortsteil des Marktes Ruhstorf an der Rott im niederbayerischen Landkreis Passau. Unter der Kapelle liegt die ehemalige Familiengruft der auf Schloss Kleeberg ansässigen Linie der der Grafen von Tauffkirchen und ihrer Nachkommen.

Der monumentale, aber bis 2019 stark verfallene Backsteinbau im Stil der Neugotik liegt an der Straße von Ruhstorf nach Kleeberg im Bereich der Ortschaft Trostling in einem Waldstück auf einem sanft ansteigenden Hügel über dem Kleeberger Bach.

Die Errichtung der auf 336 m Seehöhe gelegenen historistischen Kapelle geht zurück auf Leopold Ernst Grafen von Tauffkirchen-Kleeberg (1781–1860), der sie um die Mitte des 19. Jahrhunderts als Familiengruft erbauen ließ. Neben seiner 1854 verstorbenen Gemahlin Sophie Marie Wilhelmine, geb. Gräfin zu Ortenburg, wurde auch ihr im Alter von 17 Jahren verstorbener Sohn Maximilian hier bestattet. Der auf Schloss Kleeberg lebende Zweig dieses Geschlechtes starb 1871 mit Max Joseph Grafen von Tauffkirchen im Mannesstamm aus, worauf seine 1838 geborene Witwe Marie Therese, geb. Gräfin Meraviglia-Crivelli, im Jahre 1877 Aloysius „Louis“ Freiherrn Weiß von Starkenfels (1847–1895) heiratete. Dieser lebte auf der nahegelegenen, vormals gräflich Joner'schen, Herrschaft Tettenweis samt Schloss und war ein bedeutender Heraldiker und Genealoge, der zusammen mit Johann Kirnbauer von Erzstätt das Siebmacher-Wappenbuch über den Adel in Oberösterreich verfasste. Aus seiner Ehe mit Marie Therese, geb. Gräfin Meraviglia-Crivelli, gingen jene beiden Kinder hervor, die 1879 und 1880 als vermutlich letzte in der Gruftkapelle begraben wurden. Freiherr Weiß von Starkenfels verkaufte den ehemals Tauffkirchen'schen Besitz und das Schloss Kleeberg 1881 an die Freiherrn von Moreau, denen es bis heute gehört.

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