Wallfahrtskirche Maria Hilf (Amberg) (Amberg)

Regierungsbezirk Oberpfalz
Landkreis Amberg (Stadt)
Plz/Ort Amberg
Wikipedia Wallfahrtskirche_Maria_Hilf_(Amberg)
Kategorie Bauwerk - Kirche katholisch
Position 49.452978 - 11.871103

Die Wallfahrtskirche Maria Hilf ist eine Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg in Amberg.

Die Geschichte der Wallfahrt geht auf die Jahre 1633/34 zurück, als während des Dreißigjährigen Kriegs in Amberg die Pest wütete. In ihrer Not wandte sich die notleidende Bevölkerung der Stadt an die Gottesmutter Maria um Hilfe und gelobte, ihr zum Dank alljährlich Wallfahrten durchzuführen, wenn Rettung käme. Der Rektor des Jesuiten-Gymnasiums P. Caspar Hell stiftete ein Gnadenbild, eine Kopie des berühmten Gnadenbilds Mariahilf von Lucas Cranach dem Älteren, das sich im Innsbrucker Dom befindet. Es wurde auf dem 529 Meter hohen Berg (heute: Mariahilfberg) zunächst im Turm der alten Burg aufgehängt, der zu einer Kapelle hergerichtet wurde. 1641 errichtete man eine eigene Votivkapelle, die sich jedoch schon bald als zu klein für die sich entwickelnde Wallfahrt erwies.

 

1696 begann man mit dem Bau der heutigen barocken Wallfahrtskirche an der Stelle der abgegangenen Burg Amberg. Die Pläne stammten von Wolfgang Dientzenhofer, die Bauausführung wurde von Georg Peimbl geleitet. Die Stuckaturarbeiten und der Hochaltar stammen von Giovanni Battista Carlone, die Deckenfresken, die die Geschichte der Wallfahrt zeigen, von Cosmas Damian Asam. Der Bau war 1702 vollendet und wurde 1711 geweiht. 1726 wurde der Kirchturm gebaut, die Treppenanlage 1859. 1934 sowie 1976–81 fanden umfangreiche Renovierungen statt.

Die Wallfahrtskirche wird vom Franziskanerorden betreut. Es ist seine letzte Niederlassung in der Stadt, seit das frühere Franziskanerkloster 1804 in der Säkularisation aufgehoben wurde. Seit sich die Franziskaner der Bayerischen Franziskanerprovinz 2007 aus Personalmangel zurückzogen, wird seit dem 1. September 2007 das Franziskanerkloster von fünf polnischen Franziskaner-Patres der Ordensprovinz „Mutter Gottes von den Engeln“ aus Krakau betrieben.