Schnitzenbaumerkapelle (Schnitzenbaum)

Patrozinium Koloman
Regierungsbezirk Oberbayern
Landkreis Miesbach
Plz/Ort Schnitzenbaum
Kategorie Bauwerk - Kirche katholisch
Position 47.77206 - 11.97176

Schnitzenbaumerkapelle

Einen Hinweis auf die Entstehungszeit gibt eine in der inneren Ostwand befindliche Bauinschrift W. S. P. (Wolf Schnitzenbaumer posuit/hat errichtet) 1607. Der Hof und die Kapelle sind seit 1957 im Besitz der Familie Weinzierl. Vermutlich verändert wurden die Nord- und Südfenster in Bassgeigenform und der Turm, heute mit nur noch einem Glöckchen. Eingefügt wurde die für Kapellen seltene Empore. Der Altar mit vier gewundenen Säulen und dem Bild der unbefleckten Empfängnis, um 1690. Deckenfresken mit dem hl. Marinus und dem hl. Anian, den Schutzheiligen der Wallfahrtskirche Wilparting in der Nähe von Irschenberg. Anlass für den Bau der Kapelle soll ein Wallfahrer gewesen sein, der, vom Unterland kommend, seinen Hunger an den Rüben des Bauern Schnitzenbaumer stillte. Der erwischte ihn und hängtc ihn auf. Als Buße musste er eine Kapelle errichten. Vermutlich ist sie deshalb eine Kolomanskapelle. Der heilige Koloman ist unter anderem der Schutzpatron der Gehängten.

Quelle: Infotafel vor Ort 

Schnitzenbaumerkapelle
Schnitzenbaumerkapelle
© Gerhard Willhalm, Schnitzenbaumerkapelle, CC BY-NC 4.0