Patrozinium | Maria |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Landkreis | Erding |
Plz/Ort | Wartenberg |
Wikipedia | Mariä_Geburt_(Wartenberg) |
Kategorie | Bauwerk - Kirche katholisch |
Position | 48.404890253083 - 11.988401412963 |
Die römisch-katholische Pfarrkirche Mariä Geburt in Wartenberg, einem Markt im oberbayerischen Landkreis Erding, ist ein stattlicher Barockbau, der in den Jahren 1719 bis 1723 von dem Erdinger Stadtmaurermeister Anton Kogler errichtet wurde. Das Gotteshaus ist die Hauptkirche des Pfarrverbands Wartenberg im Dekanat Erding des Erzbistums München und Freising. Zum Pfarrverband gehören auch die Pfarreien St. Peter und Paul in Berglern, St. Martin in Langenpreising und St. Stephanus in Zustorf.
Vor dem Bau der jetzigen Pfarrkirche war die heutige Friedhofskapelle St. Georg im Ortsteil Rocklfing links der Strogen das einzige Gotteshaus in Wartenberg. Es handelt sich dabei um einen spätgotischen Saalbau, der um 1500 errichtet wurde. Als Pfarrei wurde Rocklfing erstmals 1315 erwähnt, bis 1724 war St. Georg – damals noch der Gottesmutter Maria geweiht – Pfarrkirche. Da das kleine Kirchlein baufällig war, musste im Jahr 1719 das Langhaus abgerissen werden; Chor und Turm sind bis heute erhalten.
Stattdessen wurde in der Nähe des Marktplatzes ein neues Gotteshaus, die heutige Pfarrkirche, von Grund auf errichtet. Die Grundlegung erfolgte am 27. April 1719. Die Bauarbeiten in den Jahren 1719 bis 1723 leitete der Erdinger Stadtbaumeister Anton Kogler, von dem zahlreiche Barockkirchen im Erdinger Land stammen. Die Pfarrkirche zu Wartenberg ist allerdings der größte Bau, den er zu verantworten hatte. Die Kirchweihe vollzog der Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher am 22. August 1724. Damals war der Rohbau von Langhaus, Chor und Sakristei bereits fertiggestellt, während der Turm noch nicht über das hohe Satteldach des Kirchenschiffes hinausragte. Außerdem waren die Altarnischen noch unbelegt.
Da die Pfarrei durch die enormen Baukosten und durch Beschädigungen am Pfarrhof infolge von Brandstiftung verarmt war, wurde erst nach etwa 40 Jahren wieder Hand an den Kirchenbau gelegt. Im Jahr 1763 wurden unter Leitung von Johann Baptist Lethner, Anton Koglers Nachfolger als Erdinger Stadtmaurermeister, dringend erforderliche Reparaturen durchgeführt, der gesamte Bau verputzt und gleichzeitig das heutige Turmobergeschoss mit Zwiebelhaube aufgesetzt. Der Entwurf dazu stammt möglicherweise von Abraham Kirschenhofer. Die Ausstattung des Kircheninneren entstand in einem Zeitraum von etwa zwanzig Jahre ab der Weihe und stammt größtenteils von namentlich nicht bekannten Kunsthandwerkern, die aber wahrscheinlich in Erding und Umgebung zu suchen sein dürften.
In jüngster Zeit wurden einige Baumaßnahmen an der Kirche vollzogen. So wurde 1988 von Anton Staller eine neue Orgel errichtet. Im Jahr 2013 wurde eine Innenrenovierung der Kirche abgeschlossen, bei der unter anderem Volksaltar, Ambo und Priestersitz erneuert wurden. In den neuen Zelebrationsaltar ist eine Blutreliquie des 2011 seliggesprochenen Papstes Johannes Paul II. eingefasst.[2][3] Im Jahr 1992 wurde der Pfarrverband mit der Pfarrei St. Peter und Paul in Berglern gegründet, welcher 2013 mit den Pfarreien Langenpreisung und Zustorf auf seine heutige Größe erweitert wurde.[1]
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